Die Arbeit des Beckibüetzers
Als erstes bohrt der Beckibüetzer im Abstand von etwa anderthalb Zentimeter beidseits des Risses die Haftlöcher. Dazu dient der Drill-bohrer, ein 20-70cm langer Stecken, an dessen unterem Ende ein zugeschliffener Nagel eingelassen ist. Ein in der Mitte durchbohrter Drillgriff ist mit zwei Schnüren von etwa halber Länge des Bohr-steckens am oberen Ende des Bohrers aufgehängt. Etwa 5-10 cm oberhalb des Bohrspitze, befindet sich das Schwungrad, ein schweres Stück Hartholz. Beim Bohren wird der Drillgriff mit der rechten Hand so gefasst, dass die drei mittleren Finger über den Griff hinunter ragen. Der Bohrstecken liegt zwischen Zeige- und Mittelfinger. Um nun den Bohrer in Bewegung zu setzen, wird er "gespannt" indem ihn der Beckibüetzer oben am Bohrstecken dreht und gleichzeitig den Drillgriff festhält. Dadurch wird die Schnur um den Bohrstecken gewickelt und der Drillgriff automatisch nach oben gezogen. Drückt nun der Beckibüetzer auf den Drillgriff, wickelt sich die Schnur ab und dreht damit den Drillbohrer. Durch die Trägheit des Schwung-rades dreht sich der Bohrstecken nach Erreichen des Ruhepunktes, d.h. bei ganz abgewickelter Schnur, weiter und wickelt die Schnur wieder auf, womit der Bohrer erneut "gespannt" wird. Drückt der Beckibüetzer nun wieder auf den Drillgriff, dreht sich der Bohrer rückwärts, überschreitet wiederum den Ruhepunkt, um neuerdings selbständig "gespannt“ zu werden. So gräbt sich die Bohrspitze leicht in die Wand des Gefässes.
Das Zusammenheften erfolgt dann mit Draht oder Nägeln, denen der
Kopf abgezwackt wurde. Abschliessend werden, wo nötig, die Bohr-löcher und Risse sorgfältig mit Kitt zugestrichen und das Gefäss dicht gemacht.